Wirklich ärgerlich diese kleinen Biester
Kennen Sie das auch? Gerade steht der Kirschbaum in voller Blütenpracht, dass man sich schon auf die Kirschen freuen kann, da kommen sie in Scharen an und bringen auch noch Gäste mit. Richtig, die Blattläuse sind gemeint. Und im Schlepptau haben sie das Ameisenvolk, das sie betreut. Klar, die Ameisen verschwinden, wenn auch die Blattläuse weg sind. Aber wie bekommt man sie ohne Chemie von den Pflanzen herunter? Denn sie lieben ja nicht nur Kirschbäume, sondern auch viele andere Pflanzen, die ihnen Schutz und Nahrung bieten. Wählerisch sind sie eigentlich überhaupt nicht.
Knoblauch – der Tausendsassa
Wie in so vielen Fällen hilft uns auch in dieser Situation der Knoblauch weiter. Es gibt verschiedene Methoden, ihn einzusetzen. Die erste Methode wird unterirdisch angewandt. Die Knoblauchzehe wird im Blumentopf oder im Beet soweit in die Erde gedrückt, bis nur noch die Spitze heraus schaut. Im Haus hat dies den großen Vorteil, dass sich kein unangenehmer Knoblauchgeruch verbreiten kann. Nach und nach fallen die Blattläuse von der Pflanze ab.
Neue kommen erst gar nicht mehr hinzu. Diese Variante ist aber nur dann möglich, wenn der Befall noch nicht allzu groß ist. In diesem Fall ist ein großzügiges Bestäuben mit Knoblauchsud angesagt. Hierzu werden 1 – 2 Knoblauchzehen klein geschnitten und mit kochendem Wasser übergossen. Nun wird dies 1 Stunden ziehen gelassen. Bevor die erkaltete Flüssigkeit großzügig über die Pflanze gesprüht werden kann, müssen die Knoblauchstückchen herausgefiltert werden.
Der große Vorteil vom Knoblauch ist die Tatsache, dass viele andere Schädlinge seinen Duft auch nicht mögen. So können, ganz nebenbei, auch Milben, Maden, Schnecken, Raupen und auch Mehltau in die Flucht geschlagen werden. Wird zu Beginn der Pflanzsaison an der einen oder anderen Ecke bereits eine Knoblauchzehe eingepflanzt, werden die Plagegeister bereits im frühen Stadium verscheucht.
Nützliche Insekten aussetzen
Natürlich haben Blattläuse auch natürliche Gegner, die ihnen das Leben schwer machen. Einer von ihnen ist der Marienkäfer. Sowohl im Larvenstadium als auch während des Erwachsenseins gehört die Blattlaus zu seinen Leibspeisen. Er bringt es auf die stolze Zahl von mehreren tausend Blattläusen, die er in seinem Magen verschwinden lässt. Hat man nun viele Marienkäfer in seinem Garten, erübrigt sich das Problem der Blattlaus von selber. Als weitere, ebenfalls Blattläuse fressende Insekten sind folgende zu nennen: Schlupfwespenlarve, Blattlausfliege, Florfliegenlarven, Spinnen, Weichkäfer, Raubkäfer, Laufkäfer, Raubwanzen sowie verschiedene Vogelarten. Marienkäfer sowie Florfliegenlarven sind aufgrund ihrer Beliebtheit im Handel erhältlich. Sie werden einfach im Garten freigesetzt und tun ihre „Pflicht“.