Die echten zweijährigen Blumen werden im ersten Jahr gesät, damit sie heranwachsen können, um im nächsten Frühling zu blühen, Samen zu bilden und abzusterben. Um immer etwas von ihnen zu haben, müssen Sie genau wie einjährige Blumen ausgesät und später umgepflanzt werden. Der optimale Zeitpunkt zur Aussaat ist der Sommer, damit sie im Herbst, noch vor Beginn des Winters, zu kleinen Pflanzen werden. Die meisten dieser Pflanzen laufen schon dicht auf, dass sie ausgedünnt werden müssen. Noch im Herbst oder aber im folgenden Frühjahr werden sie an ihrem Standort angepflanzt. Die meisten von ihnen blühen im Frühling, so zum Beispiel das Stiefmütterchen, das Sonne und nicht zu schweren Boden liebt. Das Silberblatt gedeiht mehr im Halbschatten auf nicht zu schweren Böden und wird besonders als Trockenblume geschätzt. Da diese Pflanzenart früh blüht, sollte sie auch früh gesät werden, denn sie muss noch vor dem Winter ihr Wachstum abgeschlossen haben.
Die Spätblühende, wie die Königskerze und der Fingerhut werden meistens zwischen Mai und Juli ausgesät, im darauffolgenden Frühjahr an ihren endgültigen Standort gesetzt und blühen im Sommer oder Spätsommer.
Die Aussaat erfolgt in gut gelockerten, feuchten Boden, damit die Wurzeln schnell eindringen können. Diese Pflanzen, die nach spätestens zwei Wochen emporschießen, benötigen viel Licht für ihr Wachstum. Bei großen Samen kommen zwei Samen in ein Loch, wobei nach dem Auskeimen die schwächere Pflanze entfernt wird, um die Kraft des Bodens voll auf die stärkere Pflanze zu konzentrieren. Feinerer Samen wird in Töpfe gesetzt, damit man die Pflänzchen wieder findet. Da diese in größeren Mengen wachsen, müssen sie ausgedünnt werden. Sollten Sie nicht direkt an Ort und Stelle bleiben, müssen sie zudem auch ausgedünnt und umgesetzt werden.
Kurioses
Eine Kuriosität sind die einjährigen, die so widerstandsfähig sind, dass man sie wie zweijährige behandeln kann. Das bedeutet, diese werden auch bereits im Herbst ausgesät, wachsen bis zum Frühjahr heran und werden dann an ihren endgültigen Standort versetzt. Einjahresblumen, die eine solche Behandlung vertragen, sind: Klatschmohn, Kornblume, Ringelblume, Atlasblume und der Rittersporn.
Zu den zweijährigen Blumen zählt auch der giftige, aber sehr schöne und bunte Fingerhut. Diese Pflanze blüht in der Regel nur alle zwei Jahre.
Gartenstiefmütterchen blühen bereits ab März recht fleißig. Malerische Stockrosen oder Malven entwickeln an ihren übermannshohen Stilen bis zu 20 großenartige Blüten. Zweijährige Blumen sorgen für ein abwechslungsreiches und farbiges Schauspiel in jedem Garten, zudem sind sie ein wahrer Blickfang für alle Blumenliebhaber und Naturfreunde.
Fazit: Wer Wert auf einen schönen und farbigen Garten legt, der kommt kaum umhin, zweijährige Blumen in seinen Garten zu integrieren.