Sie werden aus Unwissenheit begangen, nicht, weil man dem Baum schaden möchte. Doch Fehler beim Baumschnitt sind schnell gemacht. Daher ist ein wenig Aufklärung gar nicht verkehrt.
Rechtzeitiger Schnitt für immergrüne Hecken
Sie sind sehr beliebt und werden oft bei der Neuanlage eines Grundstücks gewählt. Doch sollte man bei einem Schnitt beachten, dass dieser nicht zu spät durchgeführt wird. Anderenfalls kann die Hecke nicht wieder optimal austreiben. Und ein weiterer Stolperstein wartet sofort im Anschluss. Denn in der Zeit von März bis Oktober sind nur Formschnitte gestattet. In dieser Zeit herrscht Bestandsschutz, um eventuell darin befindliche Brutstätten zu schützen.
Keine Angst
Ja, ein frisch gestutzter Baum ist kein schöner Anblick. Aus diesem Grunde sind viele Gärtner vorsichtig und schneiden nur wenig ab, wenn sie den Baum vermeintlich in Form bringen wollen. Dadurch kann es aber passieren, dass die Äste sich nur wenig erholen und schwach und somit anfällig bleiben. So wird der Ertrag von Obstbäumen nicht gestärkt, sondern vermindert.
Laut fachkundlicher Aussage kann, wenn zuviel ausgeschnitten wird, lediglich die Form in ihrer Pracht zerstört werden. Und die wächst wieder nach. Die Faustregel besagt, dass man ein Drittel eines Triebes abschneidet. Äste von Obstbäumen können gar bis zur Hälfte gekürzt werden. Der nächste Austrieb wird zeigen, dass die Fachleute Recht haben.
Wo sitzt die Knospe?
Grundsätzlich wird über der Knospe abgeschnitten! Wer unter ihr abschneidet, kann mit Pilzbefall und den nachfolgenden Schäden bestraft werden . Es wird in Höhe der Knospe leicht schräg abgeschnitten. So kann Wasser ablaufen, ohne direkt ins Astinnere zu gelangen.
Sorgfalt ist angesagt
Grundsätzlich ist ein Baumschnitt ordentlich vorzunehmen. Das bedeutet, dass Äste nicht gebrochen oder brutal gerissen oder gequetscht werden. Dies sind schwere Verletzungen eines Baumes. Schwachstellen können schnell zu Erkrankungen führen. Dazu gehört auch, dass jeder Ast, der genommen werden soll, sorgfältig abzuschneiden ist. Ausgefranste Ränder können wieder einmal Eintrittspforte für Krankheiten sein.
Optimal wachsende Triebe verlaufen weder mit einem anderen parallel noch überkreuzen sie sich. Auch wachsen sie grundsätzlich nach außen , nicht zur Baumkronenmitte hin. Ebenfalls werden kranke oder beschädigte Äste entfernt.Selbiges gilt für Triebe, die nur eine schwache Verbindung zum Stamm vorweisen können. Trügen sie Früchte, würde sie vermutlich mitsamt ihrer Last abbrechen.
Wie man sieht, ist es auch für den Laien nicht wirklich schwer, seine Bäume in guter Form zu halten. Die genannten Tipps sollten vollständig beachtet werden. Dann gibt es weder Probleme mit dem Schneiden an sich noch mit dem neuerlichen Austreiben des Baumes im nächsten Frühjahr.